Erste Teilnahme am „Amnesty-Briefmarathon“

Gymnasiasten schreiben 243 Briefe

Erstellt von Anke Brandes | | InternationalSchuljahr 2023/24
Plakat zum Amnesty-Briefmarathon
Das Infoplakat zur jährlichen Aktion „Briefmarathon“

Vom 15.11. bis zum 22.12.23 veranstaltete die Menschenrechtsorganisation amnesty international bereits zum 23. Mal den so genannten „Briefmarathon“, an dem erstmals auch unser Gymnasium teilnahm. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus fast allen Jahrgängen setzten sich insbesondere in den Fächern Werte und Normen sowie Religion mit dem Thema „Menschenrechte“ auseinander und informierten sich über die zehn Schicksale, für die sich amnesty international in diesem Jahr besonders engagieren will. Um die Aktion zu unterstützen, konnten vorgefertigte Briefe und Karten unterschrieben werden. Von besonders intensiver Auseinandersetzung mit manchen Fällen zeugen aber auch viele persönlich verfasste oder illustrierte Schreiben.

Ziel der weltweiten Aktion ist, dass konkret zehn Schicksale oder Anliegen, die jährlich von amnesty international wegen ihrer Menschenrechtsverstöße ausgewählt werden, unterstützt werden sollen, indem durch die Briefe-Flut öffentliche Aufmerksamkeit erzeugt und Handlungsdruck auf die verantwortlichen Gremien ausgeübt werden soll. In der Vergangenheit führte dies sehr oft zu Erfolgen. In diesem Jahr wird dadurch z.B. hoffentlich gegen die tunesische Regierungskritikerin Chaima Issa die drohende 10-jährige Gefängnisstrafe ausgesetzt, der Südafrikaner Thapelo Mohapi könnte Schutz erhalten gegen seine Verfolgung als Helfer für arme Heimatlose und Rocky Myers könnte nach 30 angstvollen Jahren im Todestrakt in normale Haftbedingungen überführt werden.

Mittlerweile sind unsere 243 Briefe und Karten an die „Amnesty Deutschland“-Hauptstelle in Berlin geschickt worden. Dort treffen nun Sendungen von vielen hundert Schulen Deutschlands ein. Gleiches passiert in anderen Ländern, bevor die Briefe in riesigen Mengen ihre Adressaten finden. Rückmeldungen über diesjährige Erfolge wird amnesty dann geben.

Die Schülerinnen und Schüler können durch diese Aktion ein Bewusstsein entwickeln über die Menschenrechte, die einerseits uns schützen, die aber andererseits auch anderen gegenüber respektvoll eingeräumt werden müssen. Zudem sind sie für jeden existenziell, aber in vielen Ländern nicht so selbstverständlich wie bei uns. Auch zeigt eine solche Aktion in dieser krisenhaften Zeit, dass der Einzelne nicht ohnmächtig allem ausgeliefert ist, sondern - gemeinsam mit anderen - sehr wohl Entscheidendes bewirken kann.

Im nächsten Jahr ist wieder eine Teilnahme geplant. Bei Interesse an oder Fragen zu diesem Projekt kann gerne Kontakt aufgenommen werden mit Anke Brandes (brandes@gym-gbw.de).

Bild von Karten und Briefen
Einige selbst verfasste und illustrierte Briefe und Karten
Gruppenfoto
Einige der Teilnehmer(innen) mit Appellbriefen und Solidaritätskarten.