Vom 12.11. bis 22.12.24 fand zum mittlerweile 24. Mal der weltweite Briefmarathon statt, veranstaltet von der Menschenrechtsorganisation amnesty international. Mit dieser Aktion sollen einige Menschen unterstützt werden, die sich in ihrem Heimatland für verschiedene Rechte einsetzten und deswegen inhaftiert oder verfolgt werden. Unsere Schule nahm zum zweiten Mal daran teil und konnte die Anzahl der geschriebenen Briefe diesmal um 50 Exemplare auf 294 steigern.
Neun Fälle waren in diesem Jahr ausgewählt worden, die Unterstützung bekommen sollen. Darunter ist z. B. auch die bekannte politische Aktivistin Maryia Kalesnikova aus Belarus, die gegen die Willkür der Regierung protestierte und deswegen entführt und inhaftiert wurde. Auch der Ägypter Oqba Hashad soll Hilfe bekommen, denn er wird gefoltert und gefangen gehalten, weil sein Bruder für die Einhaltung von Menschenrechten protestierte. Kyung Seok Park wird strafrechtlich in Südkorea verfolgt, weil er in Seoul wiederholt auf die Schwierigkeiten Behinderter aufmerksam machte. Die beiden TikTokerinnen Manahel el Otaibi aus Saudi-Arabien und Neth Nahara aus Angola haben sich für Frauenrechte eingesetzt bzw. den Präsidenten kritisiert und wurden inhaftiert. Und hier gibt es einen ersten großen Erfolg: Bereits am 1. Januar wurde Neth Nahara mit vier weiteren Aktivisten freigelassen!
Die von amnesty bereitgestellten Briefvordrucke können von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen unterschrieben werden. Sie sind adressiert an die entsprechenden Minister, Präsidenten oder Gerichte. Im Fach Werte und Normen oder auch im Fachunterricht wurden die neun Fälle sowie die Wichtigkeit der Menschenrechte besprochen., wie z.B. Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung und das Recht auf faire rechtliche Verfahren. Alle teilnehmenden Schulen und Vereine schickten dann Ende Dezember ihre ausgefüllten Briefe an die amnesty-Zentrale in Berlin, wo sie sortiert und weitergeleitet werden. Dies geschieht zeitgleich weltweit in vielen anderen Ländern, sodass riesige Mengen an Petitionen bei jeder der Stellen eintreffen, dort öffentliche Aufmerksamkeit erregen und in vielen Fällen Freilassungen oder Erleichterungen bewirken.
Vielen Dank an die engagierten Schülerinnen und Schüler sowie die Werte- und Normen-Lehrerinnen Julia Klimzeck und Stephanie Hoppe!